CORD MEIJERING COMPOSER

"No man ever steps in the same river twice" (Heraclitus)

CORD MEIJERING
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FESTLICHE ERÖFFNUNG
for trumpet (C), timpani, piano and orchestra

2 flutes, 1 oboe, 1 tenor saxophone, 2 clarinets (Bb), 1 baritone saxophone, 2 trumpets (Bb), 1 tenor trombone, 1 percussionist, 1 harp, strings

composed in
2005 on occasion of the opening of the new concert hall at Hessische Landesmusikakademie,
commissioned by the Hessische Landesmusikakademie Schlitz
at Dr. Volker Puthz’s suggestion

duration
approx. 11 min. 45 sec.

dedicated to
Den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Schlitz und des Schlitzer Landes gewidmet - als Dank und Anerkennung für die großen Anstrengungen im Zusammenhang mit der Renovierung der Hallenburg und der Gründung der Hessischen Landesmusikakademie

first performance
October 16, 2006
Hessische Akademie für musisch-kulturelle Bildung Schlitz, Germany
Solo trumpet: Manfred Bockschweiger
Solo timpani: Berthold Anhalt
Solo piano: Sabine Simon
Akademie für Tonkunst Orchestra Darmstadt
Conductor: Linda Horowitz

publisher
EDITION MEIJERING

program notes
Herr Dr. Volker Puthz erforscht seit vielen Jahren als Biologe - auch an der Limnologischen Fluss-Station der Max Planck Gesellschaft in Schlitz - die Welt der Käfer.
Darüber hinaus war er während meiner Schulzeit mein Biologielehrer.

Dr. Volker Puthz ist über seine Forschungstätigkeit hinaus an nahezu allem interessiert, was Kultur ist. Bei ihm hörte ich gemeinsam mit einem Freund die Tonbandaufnahme meines ersten Parsifals, natürlich vollständig und ohne Pause, begleitet von zahllosen Erläuterungen und Hinweisen, die Volker Puthz in die Musik hineinrief. Man konnte ihm nicht begegnen, ohne dass man eine Empfehlung die Musik oder die Literatur oder die Geschichte im Allgemeinen betreffend mit auf den Weg bekam. Meistens verließ man ihn voll bepackt mit Stoff für weitere Arbeit. In der Oberhessischen Burgenstadt Schlitz war er mir ein wichtiger Bezugspunkt und ein bedeutender Anreger, der mein Interesse an der Musik und an der Kultur bemerkte und sich wie selbstverständlich darum kümmerte.

Als Volker Puthz mich Jahrzehnte später fragte - genauer gesagt im Jahre 2005 - , ob ich nicht Lust habe, anlässlich der Eröffnung des Neuen Konzertsaals der Hessischen Landesmusikakademie ein kleines Orchesterstück zu schreiben, freute mich dies sehr. Natürlich gab er mir - wie gewohnt - auch gleich ein paar Anregungen mit auf den Weg: Eine Paraphrase über zwei Schlitzer Lieder könne es zum Beispiel werden. Die Noten dieser Volksmusiken fanden sich natürlich in seinem umfangreichen Archiv, und er gab sie mir sogleich mit auf den Weg.

Das “Schlitzer Lied” und “Frau Schwalbe ist ‘ne Schwätzerin” verbanden sich bei meiner nun folgenden kompositorischen Arbeit mit alten Erinnerungen an die Spielmanns-Musiken, die bei den Umzügen des alle zwei Jahre in Schlitz stattfindenden Internationalen Trachtenfests gespielt wurden, sowie mit Kirmes-Musik, welche in den Bierzelten die vom Duft der Schlitzer Rostbratwurst und des Schlitzer Altbieres erfüllte Atmosphäre zum Schwingen brachte.

So entstand in kurzer Zeit, quasi wie von selbst, ein kleines heiteres Konzert für Trompete, Pauken, Klavier und Orchester.

Ich widmete es den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Schlitz und des Schlitzer Landes - als Dank und Anerkennung für die großen Anstrengungen im Zusammenhang mit der Renovierung der Hallenburg und der Gründung der Hessischen Landesmusikakademie. Bevor ich den ersten Takt komponierte, nahm ich mir vor, diese Musik zu allererst für die Schlitzer zu schreiben. Die beiden Lieder sollten erkennbar sein und den Ein oder Anderen aus dieser alten Fachwerk-Stadt sogar zum Mitsingen einladen.

Cord Meijering

Darmstadt im Oktober 2006